EPItect - HOME

Abschlussworkshop EPItect

Am 21. und 22. Mai 2019 hat an der Klinik für Epileptologie des Universitätsklinikums Bonn der Abschlussworkshop zum BMBF-Förderprojekt EPItect stattgefunden.


Das Projekt EPItect mit einer Laufzeit von drei Jahren und einem Fördervolumen von 2,3 Mio. € ist ein Verbundprojekt unter der Leitung der Klinik für Epileptologie Bonn, Verbundkoordinator ist Herr Prof. Dr. Rainer Surges, Direktor der Klinik für Epileptologie Bonn.


Zu den Projektpartnern des Konsortiums gehören neben der Klinik für Epileptologie Bonn die Klinik für Neuropädiatrie der Universität Kiel, das Norddeutsches Epilepsiezentrum in Schwentinental-Raisdorf, die Firma cosinuss° GmbH in München sowie das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST in Dortmund sowie die assoziierten Partner Hochschule für Gesundheit Bochum, der Epilepsie Bundes-Elternverband e.V. und der Landesverband für Epilepsie Selbsthilfe Nordrhein-Westfalen e.V.


Ziel des Projekts „EPItect“ ist die pflegerische Unterstützung epilepsiekranker Menschen durch innovative Ohrsensorik.
Dazu gehört die Entwicklung eines nicht-invasiven Sensorsystems, das die für die Prognose epileptischer Anfälle relevanten Biosignalmuster detektiert. Der Sensor kann von den Patientinnen und Patienten am Ohr getragen werden. Neben der Entwicklung einer In-Ohr-Sensorik sollte eine Vernetzungsinfrastruktur aufgebaut und getestet werden, die sowohl über eine App als auch über ein Internetportal funktioniert.


Darüber hinaus sollte untersucht werden, welchen Einfluss die technologische Innovation auf die medizinische Behandlungsqualität, das Kommunikationsverhalten, etablierte Pflegeabläufe sowie die Lebensqualität von Betroffenen und Pflegenden hat.


Es konnten bisher mehr als 200 erwachsene Patienten mit Epilepsie sowie Kinder und Jugendliche in die Studie eingeschlossen werden. Insgesamt konnten mehr als 500 Anfälle mit den mobilen Sensoren aufgezeichnet werden. „Damit gehört die EPItect-Studie schon jetzt zu den größten Studien zur automatisierten Anfallsdetektion.“ sagt Herr Prof. Surges, der Koordinator der Studie. „Im Gegensatz zu anderen Studien, die sich meist auf Patienten mit einem speziellen Anfallstyp konzentrieren, haben wir in der EPItect-Studie Daten zu verschiedenen Anfallstypen sammeln können.“


Das EPItect-Projekt läuft noch bis Ende August 2019, die Ergebnisse werden anschließend vom EPItect-Konsortium veröffentlicht werden.