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Über EPItect

EPITECT – Sensorische Anfallsdetektion

Epilepsie zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen weltweit. Charakteristisches Symptom sind wiederkehrende epileptische Anfälle, die für Betroffene und Pflegende sehr belastend sind: Sowohl die Unvorhersehbarkeit der Anfälle als auch die Bewusstseinsstörungen und der Kontrollverlust über verschiedene Körperfunktionen tragen dazu bei, dass sich der Betroffene schwerwiegende Verletzungen zuziehen kann, die eine Pflege verkomplizieren. Eine rechtzeitige Erkennung der Anfälle kann Pflegende unterstützen und dabei helfen, entsprechende Sicherheitsmaßnahmen für den Patienten zu ergreifen. Neben einer solchen Früherkennung hilft zudem eine genaue Aufzeichnung der Anfälle bei der individuellen Abstimmung der Therapie.

Ziel des Projekts „EPItect“ ist die Entwicklung eines nicht-invasiven Sensorsystems, das die für die Prognose epileptischer Anfälle relevanten Biosignalmuster detektiert. Der Sensor soll von den Patientinnen und Patienten am Ohr getragen werden können. Über mobile Endgeräte werden die Daten ausgewählten Personen zur Verfügung gestellt. So kann bei Bedarf auch das pflegende Umfeld einbezogen werden.
Durch diese speziell entwickelte IN-Ohr-Sensorik und eine Vernetzungsinfrastruktur, die sowohl über eine App als auch über ein Internetportal funktioniert, soll die Basis für verschiedene technische Innovationen gebildet werden: Mobile Begleiterlösungen, Alarmdienste und Anwendungen für Eltern oder Lehrer – immer mit dem Ziel im Blick, Epilepsiepatienten und ihren Betreuern sowohl stationär als auch im privaten Umfeld eine bestmögliche Lebensqualität zu ermöglichen.

Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Berücksichtigung der datensicherheitstechnischen –und datenschutzrechtlichen Bestimmungen gelegt.
Die Evaluationsphase für das Projekt EPItect findet mit Kindern und Jugendlichen sowie mit Erwachsenen statt und wird sowohl stationär als auch im normalen Lebensumfeld durchgeführt. Dabei soll untersucht werden, welchen Einfluss die technologische Innovation auf die medizinische Behandlungsqualität, das Kommunikationsverhalten, etablierte Pflegeabläufe sowie die Lebensqualität von Betroffenen und Pflegenden hat.


Projektstart:

März 2016

Laufzeit:

3 Jahre

Förderung:

Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm »Pflegeinnovationen zur Unterstützung informell und professionell Pflegender« (Förderkennzeichen: 16SV7482).

Projektträger:

Projektträger ist die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

Volumen:

2,3 Mio. € (davon 85 % Förderanteil durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung)